Eine Diamantene Hochzeit war der Anlass dieser Reise nach Bremen. Das "frisch" verliebte Paar hat sich ausdrücklich diese Tour im Rahmen der engeren Familie gewünscht. Am Vormittag des 21. Januar ging es los.
Ein erster Spaziergang am Nachmittag führt uns zur Weser und zur Alexander von Humboldt, wo man ein erstes kühles Getränk zu sich nehmen kann. Das BECK's Unfliltered kann ich nur empfehlen!
Danach ging es weiter durch die Böttcherstraße zum Bremer Marktplatz um einen ersten Blick auf das Rathaus und natürlich auf die Bremer Stadtmusikanten zu werfen:
Am nächsten Tag haben wir eine Stadtführung gemacht. Treffpunkt war der Roland und dann ging es erst einmal rund um den Marktplatz:
Nach Einwurf einiger Münzen sollten am Bremer Loch die tierischen Laute der Bremer Stadtmusikanten ertönen, hat an diesem Vormittag leider nicht funktioniert. Das Geld kommt wohltätigen Zwecken zugute:
Bevor wir uns die bekannte Skulptur der Bremer Stadtmusikanten anschauen, macht uns die Stadtführerin auf eine weitere Darstellung der berühmten Tiere aufmerksam. Diese ältere Darstellung der Tiere entspricht wohl eher dem bekannten Märchen, da die vier Freunde ja ihre Besitzer verlassen haben, da sie schlecht behandelt wurden. Entsprechend sehen die Tiere aus. Bei Hund und Esel ist jede Rippe zu sehen und der Hahn sieht ebenfalls ziemlich zerrupft aus:
Dann die bekannte Skulptur der Bremer Stadtmusikanten neben dem Rathaus. Wenn man beide Beine des Esels reibt und sich etwas wünscht, soll dieser Wunsch angeblich in Erfüllung gehen. Wie man an den blanken Beinen sieht, wird da offensichtlich kräftig gerieben:
Bei dieser Skulptur in der Böttcherstraße wurde eindeutig an anderen Stellen gerieben!
Die folgenden Skulpturen sind alle von Bernhard Hoetger und befinden sich in der Böttcherstraße. Die Werke von Berhard Hoetger wurden von den Nazis zu "entarteter Kunst" erklärt, obwohl Hoetger Mitglied der NSDAP war:
Abends geht ein erlebnisreicher Tag mit einem leckeren Essen im Bremer Ratskeller zuende:
Am nächsten Tag (Sonntag) ging es nach Bremerhaven. Es war ein Besuch im Auswanderer Haus geplant. Das Museum ist wirklich sehr sehenswert. Auf sehr anschauliche Art wird man mit dem Leben der Meschen vertraut gemacht, die zum Ende des 19. Jahrhunderts und zu Beginn des 20. Jahrhunderts versucht haben ein besseres Leben in Übersee zu finden:
Mit der Eintrittskarte erhält man die Indentität einer realen Person, und erfährt auf den Stationen der Reise durch die Geschichte Details aus dem Leben dieser Person. Mir wurde die Identität von Herrn Hans Scheib zugewiesen. Hans Scheib wurde 1940 in Winterbach (Saarland) geboren und ist 1960 über Le Havre nach Canada ausgewandert. Von Beruf war er Maurer und hat sich später in Canada selbstständig gemacht. Da er erst 1960 ausgewandert ist, ist er ein Vertreter der jüngeren Auswanderer-Geschichte. Er wäre heute 82 Jahre alt und so könnte es gut sein, dass er noch in Ilderton in der canadischen Provin Ontario lebt.
Das Museum ist sehr authentisch gestaltet und man kann sich in das Leben der Menschen einfühlen. Die erste Station ist ein Warteraum, in dem die Menschen auf ihre Einschiffung gewartet haben. Auch als Besucher muss man diese Station passieren und erst einmal warten. Während dieser Wartezeit erfährt man interessantes über das Konzept der Ausstellung und über die Schicksale der Menschen:
Schon damals gab es Betrüger, die die Notlage der Menscher versucht haben auszunutzen:
Für viele Auswanderer war die Grand Central Station in New York eine ihrer ersten Stationen in der neuen Welt. Von hier ging es mit der Eisenbahn weiter in die Ungewissheit. Im Museum ist die Grand Central Station nachempfunden und an den Ticketschaltern kann man sich über die verschiedenen Ziele der Auswanderer informieren:
Eine amerikanische Kneipe aus den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts (Old Town Bar, New York 1934):
Nach dem Museumsbesuch noch ein Blick in den Hafen. Hier liegt die Artemis. Die Artemis ist eine Dreimastbark aus dem Jahr 1926. Sie fährt unter niederländischer Flagge und man kann Segeltörns über die Nord- und Ostsee mit ihr machen. Für mehrtägige Törns stehen 16 Kabinen für bis zu 32 Passagieren zur Verfügung:
Zurück in Bremen habe ich noch einen kleinen Spaziergang gemacht. Hier einige Impressionen aus dem abendendlichen Schnoorviertel.
Der Schnoor - auch das Schnoorviertel genannt (von niederdeutsch Schnoor, Snoor = Schnur) - ist ein bis in das Hochmittelalter zurückreichendes
Gängeviertel in der Altstadt Bremens und zugleich der Name der Straße Schnoor in diesem Viertel. Die ältesten weltlichen Bauwerke stammen
aus dem frühen 15. Jahrhundert, die Kirche St. Johann entstand im späten 14. Jahrhundert. Gegen Abrisspläne konnte das im Zweiten
Weltkrieg weitgehend verschonte Quartier in den 1950er Jahren, das heute eine der wichtigsten touristischen Attraktionen darstellt, erhalten werden
(Quelle: Wikipedia):
Der Rückweg vom Schnoorviertel führt über den Marktplatz, an Dom und Rathaus vorbei:
Der Montag war unser Abreisetag. Bevor es zurück nach Duisburg ging, fuhren wir jedoch ein weiteres mal nach Bremerhaven. Diesmal war das Klimahaus das Ziel. Im Klimahaus macht man eine Reise rund um die Erde entlang des Längengrades 8° 34' Ost. Man durchwandert die verschiedenen Klimazonen auf 5 Kontinenten und 7 Orten und spürt die unterschiedlichen Temperaturen und Luftfeuchtigkeiten. Von Bremen geht es über die Schweiz, Sardinien, Niger, Kamerun, der Antarkis, Samoa, Alaska und die Hallig Langeness wieder zurück nach Bremerhaven. In den verschiedenen Stationen lernt man die Orte dieser Reise kennen und kann am Leben der Menschen teilhaben. Es gibt auch zahlreiche lebende Ausstellungsstücke. Auch dieses Museum ist wirklich sehr sehenswert und überaus beeindruckend:
Die erste Station fürht uns in die Schweiz. Spiellerisch kann man hier die Kühe auf die Alm treiben:
In Sardinien werden wir von einer Gottesanbeterin empfangen:
In der Antarktis ist es a..kalt und es liegt echter Schnee:
Hier kann man einen Blick in die Neumayer-Station des Alfred-Wegener-Instituts werfen:
In Samoa hingegen ist es wieder schwühl warm und man lernt eine ganz andere Flora und Fauna kennen:
Nach dem Museumsbesuch wieder ein paar Schiffe:
Zum Abschluss die obligatorische Möwe: